gebrauchte Klaviere von Schiedmayer
Geschichte
Balthasar Schiedmayer wird 1711 in Erlangen geboren. Er absolviert eine Ausbildung zum Schreiner und baut 1735 Anschluss sein erstes Clavichord. Er wird nach bestandener Fähigkeitsprüfung als Orgel- und Claviermacher vom Stadtmagistrat eingetragen.
Seine drei Söhne Johann Georg Christoph, Adam Achatius und Johann David Schiedmayer erlernen ebenfalls den Beruf des Klavierbauers und übernehmen die Werkstatt des Vaters.
Johann Georg Christophs Sohn Johann Lorenz erlernt ebenfalls den Beruf des Klavierbauers. Zusammen mit Carl Friedrich Dieudonné, den er während seiner Weiterbildung in Wien bei Streicher kennenlernt gründet er 1809 die Firma Dieudonné & Schiedmayer in Stuttgart. Als C. F. Dieudonné 1825 stirbt führt J. L. Schiedmayer die Firma alleine weiter. Er ist der erste Klavierbauer in Stuttgart der in die industrielle Produktion einsteigt.
Klaviere aus den 20er Jahren von Schiedmayer
Mit seinen zwei zuerst geborenen Söhnen Adolf und Hermann gründet er dann 1845 die Firma ‘Schiedmayer & Söhne’. Seine zwei jüngeren Söhne Julius und Paul werden nach Paris geschickt wo sie den Bau von Harmoniums erleben. In dieser Zeit lernen Sie auch Vicor Mustel, den späteren Erfinder des Celesta, kennen.
Nachdem Julius und Paul wieder zurück sind gründet die Familie die J. H. Schiedmayer Fabrik (später Schiedmayer Pianofabrik) spezialisiert auf die Produktion von Harmonien. Auch diese entwickelt sich gut, so dass J. G. C. Schiedmayer seinen Söhnen 1860 zwei Großbetriebe hinterlässt. 1890 beginnt die Produktion von Celestas.
Familiengeschichtlich wird es nachdem Tod von J. G. C. Schiedmayer sehr interessant. Im Gegensatz zum Wunsch des Vaters werden in beiden Betrieben nun sowohl Pianos als auch Harmonien produziert und die beiden eigentlich familiär verbundenen Betriebe entwickeln sich zu Konkurrenten. Zu allem Überfluss heiratet Louise Schiedmayer, Tochter von Lorenz Schiedmayer Karl Müller. Ihr gemeinsamer Sohn lernt in beiden Familienbetrieben und arbeitet ab 1868 bei der recht neu gegründeten Firma Steinway & Sons in New York. Als er 1874 nach Deutschland zurückkehrt gründet er die dritte familiengebundene Klaviermanufaktur, Müller-Schiedmayer in Würzburg. Die Fabrikationsgebäude werden allerdings im zweitem Weltkrieg zerstört und das Unternehmen 1968 an das damals sehr renommierte Klavierhaus Karl Lang in München verkauft.
gebrauchte Klaviere von Schiedmayer aus den 70er Jahren
Im folgenden Jahr werden dann auch die zwei verbliebenden Firmen von Georg Schiedmayer wieder zusammen geführt. Der Produktionsschwerpunkt wird auf die Herstellung von Cellesten gelegt, aber es werden auch weiter Klaviere und Flügel gebaut.
1980 verschärft sich der Markt um Klaviere durch die auf nach Europa drängenden Asiaten so stark dass die Familie beschließt den Bau von Klavieren und Flügeln einzustellen und sich nur noch auf den Bau von Celesten zu spezialisieren.
Es wird eine Kooperation mit dem ebenfalls familiengeführten Traditionsunternehmen Ibach angepeilt die weiterhin Instrumente unter dem Namen Schiedmayer produzieren soll. Der Qualitätsanspruch für diese nun neue Marke geht zwischen beiden Familien allerdings zweit auseinander, so dass sich Familie Schiedmayer wieder aus dem Verbund zurückzieht. Die Ibachs waren allerdings etwas vorschnell und ließen bei verschieden Klavierfabriken schon Instrumente unter dem Namen Schiedmayer produzieren ohne dass sie das vertraglich zugesicherte Recht dazu hatten. Ein ‘echtes’ Schiedmayer Klavier muss daher bis 1980 gefertigt worden sein. Bei den (nicht autorisierten) Instrumenten späteren Baujahrs gibt es qualitative Unterschiede, diese reichen vom sehr günstig in Asien produzierten Klavier bis zum deutschen bessere Mittelklasseinstrument.
In jüngster Zeit versuchte auch die amerikanische ‘Piano Factory Group, inc.’ Klaviere unter dem Namen Schiedmayer zu verkaufen. Dieses wurde ihr kürzlich durch das U.S. Patentgericht untersagt.
Die Firma Schiedmayer produziert nach wie vor Cellesten die sich auch größter Beliebtheit bei den internationalen Orchestern erfreut.
Auf der Firmenwebsite von Schiedmayer finden Sie noch viele weitere Informationen zu der aufregenden Geschichte, viele beeindruckende Fotos und natürlich auch Auskünfte über die Funktionsweise eines Celestas.
unser Angebot an gebrauchten Klavieren und Flügel von Schiedmayer
Used pianos from Schiedmayer
History
Balthasar Schiedmayer was born in Erlangen in 1911. He completes an education as a carpenter and builds his first clavichord in 1735. After passing the examination, he is registered as an organ and clavichord maker by the city magistrate.
His three sons Johann Georg Christoph, Adam Achatius and Johann David Schiedmayer also learn the profession of piano maker and take over their father’s workshop.
Johann Georg Christoph’s son Johann Lorenz also learns the profession of piano maker. Together with Carl Friedrich Dieudonné, whom he met during his further training with Streicher in Vienna, he founded the company Dieudonné & Schiedmayer in Stuttgart in 1809. When C. F. Dieudonné died in 1825, J. L. Schiedmayer continued the business alone. He is the first piano maker in Stuttgart to enter into industrial production.
historic pianos of Schiedmayer
With his two first-born sons Adolf and Hermann, he then founded the company ‘Schiedmayer & Söhne’ in 1845. His two younger sons Julius and Paul are sent to Paris where they experience the construction of harmoniums. During this time they also meet Vicor Mustel, the later inventor of the celesta.
After Julius and Paul returned, the family founded the J. H. Schiedmayer factory (later Schiedmayer Pianofabrik), specialising in the production of harmoniums. This also developed well, so that in 1860 J. G. C. Schiedmayer left two large companies to his sons. In 1890, the production of celestas begins.
Family history becomes very interesting after the death of J. G. C. Schiedmayer. Contrary to the father’s wishes, both businesses now produce pianos as well as harmoniums, and the two businesses, which are actually family businesses, turn into competitors. To make matters worse, Louise Schiedmayer, daughter of Lorenz Schiedmayer marries Karl Müller. Their son learns in both family businesses and from 1868 works for the newly founded company Steinway & Sons in New York. When he returned to Germany in 1874, he founded the third family piano factory, Müller-Schiedmayer in Würzburg. However, the factory buildings were destroyed during the Second World War and the company was sold in 1968 to the then very renowned piano manufacturer Karl Lang in Munich.
modern pianos of Schiedmayer
In the following year, Georg Schiedmayer’s reunited the two remaining companies. The production focus is placed on the manufacture of cello nests, but pianos and grand pianos continue to be built as well.
In 1980, the market for pianos became so difficult due to the Asians pushing into Europe that the family decided to stop building pianos and grand pianos and to specialise only in the construction of celestas.
A cooperation with the traditional family-run company Ibach is planned, which will continue to produce instruments under the Schiedmayer name. However, the quality standards for this new brand differed between the two families, so that the Schiedmayer family left the alliance again. The Ibachs, however, were a little hasty and had various piano factories produce instruments under the Schiedmayer name without having the contractually guaranteed right to do so. A ‘genuine’ Schiedmayer piano must therefore have been manufactured until 1980. The quality of the (unauthorised) instruments of later years differs, ranging from very cheap pianos produced in Asia to better German mid-range instruments.
Recently, the American ‘Piano Factory Group, inc.’ also tried to sell pianos under the name Schiedmayer. This was recently prohibited by the U.S. Patent Court.
On the Schiedmayer company website you will find a lot more information about the exciting history, many impressive photos and, of course, information about how a Celesta works.