Geschichte von Ibach*
1794 gründet der 28jährige Johann Adolph Ibach eine Klavier- und Orgelbauwerkstatt. Vornehmlich werden hier Flügel und Tafelklaviere gebaut sowie die Wartung von Kirchen-und Hausorgeln übernommen. Das Unternehmen erwirbt sich einen guten Ruf und zählt bald zu den größten Herstellern des damaligen Preußen.
Als J. A. Ibach 1794 damit beginnt, Orgeln und Klaviere zu bauen, ist der alte Bach schon fast ein halbes Jahrhundert tot, Haydn vollendet sein Lebenswerk, Beethoven schreibt seine Klaviertrios op. 1. Die zeit ist erfüllt von Aufbrüchen zu neuen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Entwicklungen. Auch im Instrumentenbau bahnt sich eine neue Epoche an: Das Pianoforte löst das Cembalo ab.
Katalog Rud. Ibach Sohn, 1994
Die Entwicklung im Klavierbau schreitet voran. Der bisher verwendete Rahmen aus Holz wird nun durch einen aus Gusseisen ersetzt. Dieser ermöglicht einen kraftvollen Ton, auch für die großen Konzertsäle.
Ebenso nimmt der Bau von Orgeln Aufschwung, 1869 wird das Unternehmen hierhinlegend in die zwei Sparten Klavier- und Orgelbau aufgeteilt.
Peter Adolf Rudolf Ibach, Enkel des Firmengründers, ist ab 1869 Betriebsinahber. Als solcher industrialisiert er die Klavierproduktion und führt die Herstellung der von Designinstrumenten ein.
Klaviere und Flügel von Ibach kaufen: direkt zu den Angeboten
Ibach wird zum Inbegriff von Avantgardismus beim Bau von Flügeln und Klavieren und lädt diaführenden Künstler der damaligen Zeit zu Formgestaltungswettbewerben ein – eine sensationelle Neuerung – und verhilft der schönen Form von Flügeln und Klavieren zum Durchbruch. (…)
Katalog Rud. Ibach Sohn, 1994
Nach dem Tod vom P. A. Rudolf Ibach 1892 übernimmt seine Frau Hulda Ibach (geb. Reyscher) sehr erfolgreich die Leitung der Firma obgleich sie zudem auch noch vier Kinder großzieht.
1894 feiert die Familie Ibach ihr 100-jähiges Firmenjubiläum.

Um die Jahrhundertwende boomt der Klaviermarkt, die Familie Ibach hat nun drei Fabriken in Barmen, Schwelm und Berlin (Schöneberg) inne. Zudem unterhält sie verschieden Konzertsäle. Bildende Künstler und Architekten wie Peter Behrens und Bruno Paul entwerfen Sonderausführungen, aber auch die Serienmodelle werden in einem außergewöhnlich zeitlosem Design gefertigt.
Klaviere von Ibach aus den 20er und 30er Jahren bei classic pianos Berlin
Die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bedeutete einen großen Einschnitt für alle deutschen Klavierhersteller. (…)Verheerend waren auch die modernen technischen Entwicklungen: Musik war inzwischen reproduzierbar geworden. hatten Musikliebhaber bis dahin zwangsläufig selbst ein Instrument spielen müssen oder waren doch wenigstens genötigt, ein Konzerthaus zu besuchen, so formten neue Erfindungen wie z. B. Automaten, das Grammophon und vor allem das Radio einen völlig neuen Typ des Musikfreundes: den Musikkonsumenten, der nicht mehr selbst musizierte.
Florian Speer: Rud. Ibach Sohn, weltälteste Klaviermanufaktur (Sutton Verlag)
Die Weltwirtschaftskrise tat ihr übriges. Die Niederlassung in Berlin wird geschlossen.
Mitte der zwanziger Jahre stellt Ibach die Produktion der nun nicht mehr zeitgemäßen Oberdämpfungsmechanik auf die moderne und auch noch heute gebräuchliche Unterdämpfungsmechanik um.
Aufgrund städtebaulicher Maßnahmen der Stadt Wuppertal wird 1928 die gesamte Produktion und die Verwaltung in das bisherige Zweitwerk in Schwelm verlagert.
In den 30er Jahren ändert sich die Architektur und es werden vermehrt kleinere Wohnungen bezogen. Die Familie Ibach reagiert darauf mit der Entwicklung eines nur 100cm hohen Kleinklaviers.
Während des zweiten Weltkrieges wird die Neuproduktion komplett eingestellt. Das ehemalige Hauptwerk in Barmen wird zerstört. Fast die ganze Belegschaft ist zum Kriegsdienst eingezogen. Die Schwelger Fabrikationhallen sind für andere Unternehmen beschlagnahmt.
gebrauchte Klaviere von Ibach kaufen: direkt zu den Angeboten
In den 50er Jahren wird die Produktion von neuen Klavieren und Flügeln wieder aufgenommen. In den 60er Jahren nimmt die Instrumentenproduktion bei Ibach wieder einen enormen Aufschwung. Sicherlich war hierfür auch das Know How des o.g. Kleinklaviers hilfreich. Es sei auch angemerkt dass die Klaviere von Ibach aus dieser Zeit auch immer noch eine gewisse Formschönheit haben und nicht ganz so puristisch wie viele Pianinos anderer Hersteller herüber kommen.
modernere Klaviere von Ibach bei classic pianos Berlin
Der Aufschwung wird erst mit dem drängen asiatischer Instrumente geschwächt. 1994 werden zum 200jährigem Jubiläum auch wieder Klaviere im Design nach alten Hausentwürfen hergestellt. Auch die von Peter Behrens und Bruno Paul entworfenen Klaviere wurden als Sonderedition wieder gebaut.
Diese Jubiläumsmodelle sind sehr selten zu bekommen und sind für normal auch schon verkauft bevor wir sie fotografieren/ annoncieren müssen. Kein Wunder. Musikalisch werden Sie allerhöchsten Ansprüchen gerecht und auch die optischen Details verführen zum schnellem Kauf.
Der Klaviermarkt entwickelt sich in eine nicht so positive Richtung. 2007 wird die Produktion der Instrumente eingestellt. Bezeichnenderweise wird aber der Name nicht weiterverkauft, so dass Sie beim Erwerb eines Instrumentes von Ibach immer von einer zumindest guten Konstruktion ausgehen können.
Die Klavierfirma Ibach, älteste Pianofortemanufaktur der Welt, hat ihre Produktion eingestellt. Grund sei die extrem schlechte Marktlage für hochpreisige, in Deutschland hergestellte Klaviere und Flügel, erklärte die Geschäftsführerin Sabine Ibach. Man gehe nicht in Insolvenz, betont sie, nur seien die Bedingungen am Markt, der von “billiger Ware aus Fernost” gesättigt sei, nicht mehr “die, unter denen wir weiter produzieren wollen”. Das Familienunternehmen, gegründet 1794, war bereits 1969 durch Rolf Ibach gezielt verkleinert worden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Feulilleton, 08.12.2007
*Die meisten Informationen haben wir aus folgendem Buch:
Florian Speer
Rud. Ibach Sohn
Weltälteste Klaviermanufaktur
Erschienen in der Reihe “Arbeitswelten” im Sutton-Verlag.
136 Seiten, rund 230 Abbildungen, 19,99 €
Auflage: 2 (19. Dezember 2016)
ISBN-13: 978-3897029415
In diesem finden Sie noch viele weitere Informationen sowie beeindruckende Fotos.
viele weitere Informationen über Ibach natürlich auch auf der Webseite von Ibach
unser Angebot an gebrauchten Instrumenten von Ibach
History
In 1794, the 28-year-old Johann Adolph Ibach founded a piano and organ building workshop. Primarily grand pianos and table pianos are built here, as well as the maintenance of church and house organs. The company acquires a good reputation and is soon one of the largest manufacturers in Prussia at the time.
When J. A. Ibach began to build organs and pianos in 1794, the old Bach had already been dead for almost half a century, Haydn was completing his life’s work, Beethoven was writing his piano trios op. 1. The time was filled with new social, scientific and artistic developments. A new epoch is also dawning in instrument making: The pianoforte replaces the harpsichord.
Katalog Rud. Ibach Sohn, 1994
The development in piano manufacturing is progressing. The wooden frame used in the past is now replaced by one made of cast iron. This one allows a powerful sound, even for the big concert halls.
Equally, the construction of organs takes off, and in 1869 the company is divided into two divisions, piano and organ building.
Peter Adolf Rudolf Ibach, grandson of the company’s founder, is the company’s owner from 1869. As such, he industrializes piano production and introduces the manufacture of designer instruments.
The development in piano manufacturing is progressing. The wooden frame used in the past is now replaced by one made of cast iron. This one allows a powerful sound, even for the big concert halls.
Equally, the construction of organs takes off, and in 1869 the company is divided into two divisions, piano and organ building.
Peter Adolf Rudolf Ibach, grandson of the company’s founder, is the company’s owner from 1869. As such, he industrializes piano production and introduces the manufacture of designer instruments.
After the death of P. A. Rudolf Ibach in 1892, his wife Hulda Ibach ( born Reyscher) very successfully takes over the management of the company although she also raises four children.
In 1894, the Ibach family celebrates its 100th anniversary.

Around the turn of the century, the piano market boomed and the Ibach family now owned three factories in Barmen, Schwelm and Berlin (Schöneberg). It also maintains various concert halls. Fine artists and architects such as Peter Behrens and Bruno Paul design special versions, but the series models are also manufactured in an exceptionally timeless design.
find your preowned/ second hand piano of Ibach here
Preowned/ second hand Instruments of Ibach
The period after the First World War marked a major break for all German piano manufacturers. (…)Modern technical developments were also devastating: Music had become reproducible in the meantime. While music lovers had until then inevitably had to play an instrument themselves or were at least required to visit a concert hall, new inventions such as automats, the gramophone and above all the radio formed a completely new type of music lover: the music consumer who no longer made music himself.
Florian Speer: Rud. Ibach Sohn, weltälteste Klaviermanufaktur (Sutton Verlag)
The world economic crisis did the rest. The Berlin location is closed down.
In the mid-twenties, Ibach switches production from the now outdated top damping mechanism to the modern bottom damping mechanism still in use today.
Due to urban development measures by the city of Wuppertal, the entire production and administration is relocated to the previous second plant in Schwelm in 1928.
In the 1930s, the architecture changes and people increasingly move into smaller apartments. The Ibach family responds by developing a small piano only 100cm high.
During the Second World War, new production ceases completely. The former main factory in Barmen is destroyed. Almost the entire workforce is drafted for military service. The Schwelmer manufacturing halls are confiscated for other companies.
In the 50s, the production of new pianos and grand pianos is restarted. In the 60s, instrument production at Ibach again takes an enormous upswing. Certainly the know how of the above mentioned small piano was helpful for this. It should also be noted that the pianos from Ibach from this time also still have a certain beauty of form and do not come across quite as puristic as many pianos from other manufacturers.
more modern pianos from Ibach at classic pianos Berlin
The boom is only slowed with the push of Asian instruments. In 1994, for the 200th anniversary, pianos are again produced in the design of former house designs. The pianos designed by Peter Behrens and Bruno Paul were also built again as a special edition
find your preowned/ second hand piano of Ibach here
These anniversary models are very rare to get and are sold for normal even before we have to photograph/advertise them. No wonder. Musically they meet the highest demands and also the optical details tempt you to buy them quickly.
The piano market is developing in a not so positive direction. In 2007, the production of the instruments is stopped. Significantly, however, the name is not resold, so that when you buy an instrument from Ibach, you can always assume at least a good construction.