Geschichte von August Förster
Friedrich August Förster wird am 30.07.1829 in Oberseifersdorf geboren. Er erlernt zunächst den Beruf des Tischlers und baut und repariert zuerst als Hobby Musikinstrumente.
Die Klavierbauer Hieke und Karl August Eule führen ihn in den Klavierbau ein, 1854 wird er offiziell als ‘Instrumentenmacher* ernannt. 1859 zieht er nach Löbau und baut er in noch beschiedenen Verhältnissen sein erstes Klavier. Allerdings errichtet er bereits 3 Jahre später 1862 sein erstes Fabrikationsgebäude.
1897 stirbt er, sein Sohn Cäsar übernimmt nun die Geschäftsleitung. Dieser gründet wegen besserer Zollbedingungen 1900 ein Zweigwerk in Georgswalde. Dieses wird nach dem zweitem Weltkrieg von der tschechischen Regierung enteignet. Fortan produziert hier nun Petrof. Die Klaviere die dieses Werk verlassen heißen zwar auch August Förster, haben aber mit der Konstruktion des Originals nichts zu tun.
Cäsar Förster stirbt 1915. Seine zwei Söhne Gerhard (Klavierbauer) und Manfred (Kaufmann) übernehmen. Unter Ihrer Leitung wird nicht nur die Konstruktion der Serienpianos verbessert, es werden auch absolut besondere Klaviere und Flügel hergestellt


Vierteltonklavier von August Förster
Für ‘normal’ ist der Abstand zwischen den Tönen eines Klaviers ein Halbton. Eine Oktave hat damit 12 verschiedene Tonstufen. In den zwanziger Jahren gibt es in der neuen Musik Bestrebungen die ‘Auflösung’ zu verdoppeln, also mit 24 vorgegeben Tonstufen pro Oktave spielen zu können. Ist dies bei anderen Instrumenten noch durch beispielsweise veränderte Fingergriffe möglich stellt es den Klavierspieler mit der vorgegeben Tastatur vor Schwierigkeiten. Er muss anfänglich auf zwei um Klavieren spielen von denen das eine Instrument um einen Viertelton vom Kammerton abweicht. Der 1923 entwickelte Vierteltonflügel besteht einfach gesagt aus zwei Klavieren in einem Gehäuse. Einer dieser Klangkörper ist um einen Viertelton abweichend zum Kammerton gestimmt. Bis August Förster 1923 den Vierteltonflügel, bzw. 1928 das Vierteltonklavier vorstellt. Der ersten Flügel sowie das Klavier bestehen einfach gesagt aus zwei Klangkörpern und zwei Mechaniken die in einem Gehäuse vereint sind. Beim Flügel erhält später eine Konstruktion mit der es mit nur einer akustischen Anlage möglich ist 170 Tonstufen (statt regulär 88) auf der Teilungsbreite zu erzeugen.
Das Elektrochord von August Förster
1932 wird ein Klavier vorgestellt bei dem die Schwingung der Saiten nicht über den Resonanzboden ‘hörbar’ gemacht werden sondern über elektroakustische Abnehmer aufgenommen und verstärkt werden. Der Klang kann schon damals moduliert werden, so dass der Spieler die Auswahl verschiedener Klangcharakteristika hat.
Der Quattro Chord Superflügel
Als «Welthauptstadt Germania» wollten die Nazis Berlin neu erfinden – mit einem mehr als 300 Meter hohen Kuppelbau als Zentrum, der Platz für 180’000 Menschen geboten hätte. Die Adlerstatue auf der Kuppel sollte ursprünglich ein Hakenkreuz umklammern, doch Hitler setzte den Vogel kurzerhand auf eine Weltkugel.
Nicht völlig grössenwahnsinnig, aber immer noch überdimensioniert, war ein weiteres Projekt der Nazis: Ein Superflügel, der die amerikanischen Steinways auf die Ränge verweisen sollte. Weil Deutschland den Krieg verlor, kams nicht mehr zum grossen Duell der Klaviere. Doch im Gegensatz zu Germania erblickte der «Quattro Chord Superflügel» wenigstens das Licht der Welt.
Gebaut wurde er im Jahr 1943 vom sächsischen Klavierhersteller August Förster. Der Superflügel besteht aus Holz und Stahl und weist pro Taste vier statt üblicherweise drei Saiten auf. Mit 700 Kilogramm ist er der gewichtigste Konzertflügel, der jemals hergestellt worden ist. Er misst drei Meter und hat laut «Zeit» einen Klang «wie Donnerhall», der wohl die riesigen Hallen Germanias erfüllen sollte. (…)
Tagesanzeiger.ch, Klassik , 14.07.2010
Klaviere aus den 20er und 30er Jahren von August Förster bei classic pianos Berlin
Nach dem Tod von Manfred Förster 1962 haben die Erben um Wolfgang Förster Probleme die nun sehr hohe Erbschaftssteuer zu zahlen. Die Weiterführung der Firma ist nur durch eine Teilverstaatlichung möglich. 1972 erfolgt dann die endgültige Umwandlung in den VEB Flügel- und Pianobau Löbau, die Leitung bleibt allerdings bei der Familie. Die Qualität der hergestellten Instrumente ist aber nach wie vor hoch und viele Klaviere und Flügel werden auch als Devisenbringer gen Westen verkauft.
Klaviere und Flügel von August Förster aus dem Katalog der 70er Jahre
1991 erreicht Wolfgang Förster die Reprivatisierung des Unternehmens. Er leitet es bis 2008 ehe er das Erbe an seine Tochter Annekatrin weitergibt.
Die Firma August Förster produziert nach wie vor. Dafür dass es sich um komplett in Deutschland gefertigte Premiumklaviere handelt sogar zu sehr guten Preisen.
weitere Informationen zu August Förster finden Sie auf der Herstellerwebseite
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Friedrich August Förster was born on 30.07.1829 in Oberseifersdorf. He first learns the trade of a woodworker and builds and repairs musical instruments as a hobby.
The piano makers Hieke and Karl August Eule introduce him to piano making, and in 1854 he is officially called an ”instrument maker”. In 1859 he moves to Löbau and builds his first piano in still moderate conditions. However, just 3 years later in 1862 he builds his first factory building.
In 1897, he dies and his son Caesar takes over the management. Because of better customs conditions, he founded a branch factory in Georgswalde in 1900. This was expropriated by the Czech government after the Second World War. From then on Petrof produced here. The pianos that leave this factory are also called August Förster, but they have nothing to do with the construction of the original.
Cäsar Förster died in 1915 and his two sons Gerhard (piano maker) and Manfred (businessman) took over. Under their leadership, not only is the construction of the series pianos improved, but absolutely special uprights and grand pianos are also produced
Pianos from the 1920s and 1930s by August Förster at classic pianos Berlin
After the death of Manfred Förster in 1962, the inheritants around Wolfgang Förster have problems paying the now very high inheritance tax. The continuation of the company is only possible through partial confiscation. In 1972, the company was finally transformed into VEB Flügel- und Pianobau Löbau, but the management remained in the family. The quality of the instruments produced was still high, however, and many pianos and grand pianos were also sold to the West to bring foreign currency.
Pianos and grand pianos by August Förster from the 70s catalogue
In 1991, Wolfgang Förster reprivatised the company. He manages it until 2008 before passing on the inheritance to his daughter Annekatrin.